7(+1) Summits track
Wegführung über die 8 Gipfel, mit Start- und Endpunkt beim Alpengasthof Bodenbauer.
Zinken Gipfel
Der erste Gipfel der Tour: Mit seinen 1926m ist der Zinken unser +1.
Hochschwab mit Blick auf Südwände
Am Weg zum Hochschwabgipfel eröffnen sich uns bereits erste Einblicke in die steile Südwand.
Ringkamp mit Blick in den Ring
Vom Gifpel des Ringkamps erblickt man die eindrucksvolle Felsformation des Rings.

7(+1) Summits im Hochschwab

Zinken - Hochwart - Stangenwand - Zagelkogl - Ghacktkogel - Hochschwabgipfel - Ringkamp - Karlhochkogel

Hard facts: unschwierige Wanderung entlang meist markierten Wegen, welche aber Kondition erfordert - über 2200hm, sowie 30km müssen bewältigt werden wofür zwischen 8h und 12h eingeplant werden sollten. Ein GPX track findet sich hier.

Verlauf:In Anlehnung an die 7 Summits, entstand der Tourname durch die Anzahl der Gipfelbesteigungen während dieser Tour: Es werden 7 2000er, sowie ein Berg, der dies nicht ganz geschafft hat, bestiegen. Startend vom Alpengasthof Bodenbauer folgt man den gut markierten Weg zur Häuslalm, weiter über die Hirschgrube zu unserem ersten Ziel, dem Zinken, unser +1. Dabei wandert man bis auf die letzten Meter vor dem Gipfel am markierten Weg der zum Hochschwabgipfel führt. Öfters kann man hier Gämsen und Steinböcke bewundern. Vom Gipfel genießt man einen tollen Weitblick.

Zurück am markierten Weg folgen wir diesem bis kurz vor dem Gipfel des Hochwarts. Den Weg verlassend und über leichtes Gelände wird in kurzer Zeit der Gipfel erreicht. Nach kurzem Abstieg über die Ostseite erreicht man erneut den markierten Weg. Dieser wird sofort wieder verlassen um über die schönen Hänge des Zagelkogels Richtung Stangenwand zu wandern. Die Stangenwand ist vor allem bei Kletterer bekannt, aber durchaus auch für Wanderer, die Einsamkeit schätzen, lohnenswert: der Gipfel wird selten besucht, steht er doch im Schatten seiner etwas größeren Brüder.

Vom Gipfel der Stangenwand richten wir unseren Blick zum Zagelkogel, dem zweithöchsten Gipfel der Hochschwabgruppe. Der Anstieg ist nicht steil, dennoch müssen 150 hm überwunden werden. Weiterhin steiglos machen wir uns auf zum Ghacktkogel, welcher durch den geringen Höhenunterschied kaum Anstrengung erfordert. Von dort steigt man zur Biwakschachtel ab und folgt von nun an wieder dem markierten Steig zum Gipfel des Hochschwab. Auch hierbei sind nicht mehr viele Höhenmeter von Nöten um den höchsten Punkt der Wanderung zu erklimmen.

Vorbei am Schiestlhaus geht es zu meinem persönlichen Lieblingsgipfel der Hochschwabgruppe: dem Ringkamp. Kaum ein Wanderer verirrt sich hierher, üben doch die knapp 60 hm mehr des Hochschwabs eine größere Anziehung aus. Wer den Ringkamp besteigen möchte, sollte ab dem Verlassen des Graf-Meran-Steiges für Hin- und Rückweg mindestens 1.5h bis 2h einplanen. Der wenig steile aber weite Wanderweg lohnt sich in jedem Fall: Vom Gipfel blickt man hinab in den Ring, die wohl schönste und beeindruckendste Felsformation im Hochschwab.

Um den Rückweg anzutreten, kann man einerseits wieder zurück Richtung Schiestlhaus um dann über den Graf-Meran-Steig den kürzesten Weg zum Trawiessattel einzuschlagen. Andererseits kann man vom Ringkamp auch direkt zur Voitstaler Hütte absteigen um dann den Weg zum Trawiessattel zu folgen. Letztere Variante ist etwas länger, aber durchaus lohnend, trifft man doch dort öfters auf die verschiedendsten Bewohner des Hochschwabs. Kurz vor dem erreichen des Trawiessattels folgt man den weiten Grasflächen Richtung Süden zum Gipfel des Karlhochkogels. Obwohl nur wenige Höhenmeter überwunden werden müssen ist die Belohnung groß: Ein atemberaubender Blick in die breite Südwand des Hochschwabs. Hier sitzt man wahrlich in der ersten Reihe. Ein würdiger letzter Gipfel, der zum Verweilen einlädt.

Allerdings steht noch der Abstieg über das Trawiestal zurück zum Bodenbauer an. Nach dem anfangs etwas steileren Abstiegs, folgt man dem Weg talauswärts, vorbei an der beeindruckenden Nordwand des Festlbeilsteins auf der einen, sowie den im Abendlicht leuchtenden Südwänden der Stangenwand und des Zinken. Dem naturbegeisterten Wanderer sei noch ein kurzer Abstecher über den Ameisenlehrpfad empfohlen. Hier lernen wir: die Natur holt sich zurück was ihr gehört, auch eine Holzbank. 8 Gipfel, gut 2200 hm und 30 km später erreichen wir das Ende unserer Wanderung mit der hoffentlich folgenden Frage: wie lang kann sich ein Tag anfühlen, bei dem man jede Sekunde voll genießen kann?

Anmerkung: Die Tour kann je nach Wetterlage und Befinden gekürzt werden: Von der Biwakschachtel kann ins Trawiestal abgestiegen werden. Weiters kann nach dem Hochschwabgipfel direkt der Rückweg zum Trawiessattel angetreten werden.